Seit der Antike lebten Juden in europäischen Städten. Nach ihrer Vertreibung im Spätmittelalter entstand das Landjudentum.
Im Wasgau finden sich erste schriftliche Hinweise auf Juden für Busenberg 1518 und für Dahn 1590. Es gab hier vier jüdische Gemeinden: Busenberg, Dahn, Erlenbach und Vorderweidenthal. Jede Gemeinde besaß Synagoge, jüd. Schule und Mikwe. Der Friedhof war ihnen gemeinsam; in Busenberg besteht er seit 1824.
Die Wasgaujuden waren vorwiegend kleine Viehhändler. Ein jüd. Einkaufszentrum entwickelte sich im 19. Jhd. in der Dahner Marktstraße für Haushaltswaren, Eisenwaren, Bekleidung und mit einer koscheren Metzgerei. Am 01.09.1939 mussten alle Juden den Wasgau verlassen. Geblieben sind steinerne Zeugnisse: in Dahn Synagoge und jüd. Schule mit Mikwe, in Busenberg der jüd. Friedhof, zwei jüd. Schulhäuser und Reste des Mikwehauses, das 2017 abgerissen wurde.